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1340. September 21. o. O. (dat. et act.).

i. festo b. Mataei ap.

Nik. de Brada, Jakob d. Schreiber, Peter Lupi (Sohn des Wolf) u. Michael Burner, Ratmannen in Bolezlavia (Bunzlau), Thamo d. Bäcker, Joh. Ernst, Konrad Kornechin, Nik. Kaschener (Kirschener?), Arnold Vischmut u. Thilo Groschener, Schöffen derselben Stadt, bek., daß sie ihrem Mitbürger Andreas Weysinkornn 5 Vierdung jährl. Zinses auf die Viehweiden um die Stadt frei von allem städtischen Geschoß vkft haben, welchen Zins derselbe seinem Sohne, dem Kreuzherrn Johann, überlassen hat, nach dessen Tode der Zins an das (Kreuzherren-) Hospital bei der Stadt auf immer fallen soll. Im einzelnen setzt sich der Zins folgendermaßen zusammen: auf dem Garten des Hermann Muterer [1341 Juni 3, s. das., heißt er Hermann Mirtener] 1 Vierdung, auf dem Garten des Konrad . . . [Lücke in der Vorlage] ebensoviel, auf dem Garten des Nereldilo [Wernicke a. a. O. las Rudel, jedoch so unmöglich] 1 Vierdung u. von Hermann, d. Förster in Echardivilla (Eckersdorf, dicht b. Bunzlau) 1/2 Mk. Für die Richtigkeit der Bezahlung bürgt jedoch der Rat. Hinzugefügt wird noch, daß die zur heil. Jungfrau (Liebfrauenkirche) [Vgl. Wernicke a. a. O. S. 22] gehörenden 2 Brotbänke ihr Korn u. Getreide stets in der Mühle der Kreuzherren zu mahlen gehalten sind.

Bresl. Staatsarch. Rep. 135 D 56 (Kopialbuch der Kreuzherrenkommende Bunzlau a. d. 16. Jahrh.), S. 4/5. Laut Text hing am Orig. das Siegel der Stadt Bunzlau. Inhaltsangabe (mit Abweichungen in der Lesung einiger Namen) bei Wernicke, Chronik der Stadt Bunzlau (1884), S. 52 u. S. 82.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.